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Bürgerinitiative „Weiße Zone Uffing/Schöffau und Staffelsee“

Bürgerinitiative „Weiße Zone Uffing/Schöffau und Staffelsee“

Bürgerinitiative „Weiße Zone Uffing/Schöffau und Staffelsee“

Information
Bürger | veröffentlicht am: 30 Dezember 2022 | bearbeitet am: 30 Dezember 2022

Umsichtiger und nachhaltiger Umgang mit Mobilfunk - Moratorium für 5G 

Wir, eine private Initiative von bisher etwa 45 Personen aus Uffing und Schöffau, tragen das Ideal, dass unsere wunderschöne Naturschutzregion am Staffelsee mit Uffing und Schöffau zur sogenannten Weißen Zone erklärt werde, wie es neben dem Europarat bereits im Jahr 2011 auch 194 Wissenschaftler aus 34 Ländern für jedes Land fordern.

Um die Dringlichkeit des Themas Weiße Zone und 5G-Mobilfunk einer breiten Öffentlichkeit detaillierter zu erläutern, haben wir den hochkarätigen Referenten Herrn Dipl.-Ing. Jörn Gutbier eingeladen, der sich seit vielen Jahren mit diesem Thema beschäftigt und den sehr sorgfältig arbeitenden Verein diagnose:funk e.V. in Stuttgart leitet. Dieser wird am Samstag, dem 4. Februar 2023 um 19:00 Uhr im Gasthof zum Stern in Seehausen (nachträgliche Änderung vom 26.01.2023: ursprünglich Gasthof zur Post in Uffing) sprechen, Einlass ist bereits ab 18:00 Uhr. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Eine Weiße Zone bedeutet, dass in den Orten oder Naturschutzgebieten eine Zone mit möglichst niedriger Belastung durch Funkstrahlung erhalten oder geschaffen wird. Die Basisversorgung wird in solch einer Weißen Zone weiterhin gewährleistet sein. So ist es z.B. wichtig, dass Notrufe über das Mobilfunknetz möglich sind. Dies ist mit einem Bruchteil der heute üblichen Feldstärken zu erreichen. Weiteres kann und sollte über eine häusliche Glasfaserverbindung energiesparender und gesundheitsverträglicher stattfinden. Schutzzonen mit möglichst niedriger Belastung durch Funkstrahlung sind besonders für elektrosensible Menschen lebensnotwendig, von denen es in Deutschland geschätzt bereits mehr als eine gute Million gibt.

Es ist uns bewusst, dass wir mit unserer Initiative keinesfalls die von der Gemeinde Uffing juristisch mühsam erkämpfte Regelung des Flächennutzungsplanes infrage stellen wollen. Diese Pionierleistung von Uffing (für ganz Deutschland!) regelt, dass die Gemeinde mit Hilfe eines Fachmanns bei der Auswahl des Standortes für einen Mobilfunkmasten ein Vorrecht gegenüber dem Mobilfunkanbieter hat und somit Mobilfunkmast-„Wildwuchs“ verhindert. Vielmehr geht es uns darum, dass für die neue Technologie 5G (5. Generation der Mobilfunktechnik) ein Moratorium (Aufschub) erwirkt wird. Und zwar so lange, bis zweifelsfrei in unabhängigen Studien die gesundheitliche Unbedenklichkeit von 5G nachgewiesen worden ist. Durch weniger Strahlung und dadurch weniger Energieverbrauch würde keine Parallelnutzung verschiedener Technologien (4G + 5G) vorherrschen. Somit kann die Gemeinde Uffing-Schöffau wieder ein Vorbild mit Signalwirkung auf Bundesebene werden.

Eine erste wissenschaftlich unabhängige Studie ist im Juni 2021 erschienen. Es handelt sich dabei um die vom Europaparlament in Auftrag gegebene STOA (Science and Technology Options Assessment)-Studie „Gesundheitliche Auswirkungen von 5G. Aktueller Kenntnisstand über die mit 5G verbundenen karzinogenen und reproduktiven Entwicklungsrisiken, wie sie sich aus epidemiologischen Studien und experimentellen In-vivo-Studien
(in vivo: lateinisch für "im Lebendigen") ergeben.“
Das STOA-Komitee ist ein Ausschuss des Europaparlamentes, der sich mit Wissenschaft und Technikfolgenabschätzung befasst. „Es ist die nach unserem Kenntnisstand umfangreichste Aufarbeitung des Forschungsstandes zu 5G, sowohl der niedrigen, als auch höheren Frequenzen, die bei 5G zum Einsatz kommen und ist dadurch auch eine Bewertung des Mobilfunks insgesamt.“ (Zitat diagnose:funk e.V.)
Rein technisch gesehen bringt 5G für den Endverbraucher kaum einen Vorteil gegenüber 4G, mit welchem schon jetzt ein enormer Datentransfer möglich ist. 4G erlaubt bei ausreichendem Empfang bis zu 100 Mbyte/s zum Gerät hin und bis zu 25 Mbyte/s vom Gerät weg, reicht also für alle Anwendungen, die für Endverbraucher im Mobilfunknetz sinnvoll sind.

Unsere Bürgerinitiative, die im September 2022 neu geformt wurde, ist offen für Anregungen und sucht den Austausch mit Gleichgesinnten und mit Interessierten. Gerne können Sie sich weiter informieren und sich uns anschließen unter .

Die Initiatoren der Bürgerinitiative
Miklós Takács, Michaela Wörl, Griseldis und Günther Prokein, Dr. Anselm Kusser

(veröffentlicht in Hoagart 06 | Januar 2023, siehe unten, Seite 21)

 

Januar 2023

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Redaktion (ehrenamtlich)
Sascha Chowdhury (Redaktion Hoagart)
Redaktionsteam: Sascha Chowdhury (Redaktionsleitung, Bürger, Gewerbe, Kommune), Franz Huber (Kunst und Kultur), Reinhard Mook (Natur und Philosophie)

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