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Klimaschützende Bauleitplanung

Klimaschützende Bauleitplanung

Klimaschützende Bauleitplanung

Information
Bürger | veröffentlicht am: 25 März 2022 | bearbeitet am: 26 Juni 2022

Der neueste Bericht des Weltklimarats IPCC verdeutlicht, welche Auswirkungen der Klimawandel zukünftig haben kann und wie stark sich das natürliche Gleichgewicht auf der Erde verschieben wird.

Der Bericht macht aber auch Hoffnung, da machbare und wirksame Anpassungsoptionen aufzeigt sind, die die  Risiken für den Menschen als Teil der Natur verringern können. Neben einer Einsparung von Treibhausgasen müssen auch die Maßnahmen zur Anpassung, die seitens des Menschen notwendigen Umstellungen, deutlich beschleunigt werden. Zugleich müssen die verbliebenen Ökosystemleistungen der Natur erhalten und bereits verschwundene wieder hergestellt werden.

Damit sind wir beim Thema „klimaschützende Bauleitplanung.“ Wichtigste Voraussetzung für eine klimaschützende Bauleitplanung ist – auch wenn das zunächst einfach klingen mag – die Zieldefinition durch den Gemeinderat. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle: energieeffiziente Baustandards, Nutzung regenerativer Energien, Energieerzeugung auf Dachflächen, sparsamer Umgang mit Grund und Boden und die Umsetzung einer zukunftsorientierten Grünflächenplanung.

Insbesondere bei der Entwicklung von Gewerbegebieten muss auf den Erhalt und die Neugestaltung von Grünflächen auch in der Gemeinde Uffing besonders geachtet werden. Die Pflanzung von Bäumen in Gewerbegebieten kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leis- ten. Bäume sorgen für Schattenwurf, sie ändern das Mikroklima, fördern den Temperaturausgleich und dienen dem Schutz der biologischen Vielfalt.

Die Begrünung sollte auch aus Unternehmenssicht ein Ziel sein, um einen attraktiven Aufenthaltsbereich für die Belegschaft und durch grüne Außen- anlagen ein positives Standortmerkmal zu schaffen. Es sollte gelingen, die Gewerbegebiete so grün und anziehend zu gestalten, dass auch die Anwohner oder die Gäste der Sportanlagen gerne in das Gewerbegebiet gehen. Der Umweltbeirat regt „multifunktionale Flächennutzung“ an, bei dem Arbeiten, Erholung, Naturschutz, Wassermanagement und lokaler Klimaschutz zeitlich und räumlich miteinander verbunden werden. Es liegt also in der Hand des Gemeinderats, die Bauleitplanung zukunftsweisend auszurichten.

Es liegt aber in den Händen eines jeden Unternehmers, einer jeden Unternehmerin und aller Bürgerinnen und Bürger, die in den Bebauungsplänen festgesetzten Auflagen zur Grünordnung umzusetzen.

Es fehlen in vielen Gebieten die in den B-Plänen festgesetzten und somit geforderten Bäume, Hecken, die dicht zu bepflanzenden Ortsrandeingrünungen. Sicher, wo kein Kläger, da kein Richter. Aber der IPCC Bericht verdeutlicht, dass das Ausmaß und die Folgen der Erderwärmung größer sind als bislang angenommen. Wir haben es in der Hand, die Bäume und Sträucher zu pflanzen, die mit unseren Kindern gemeinsam wachsen und den Klimawandel bremsen. Jetzt!

Dr. Monika von Haaren (Text und Fotos)

Vorsitzende des Umweltbeirats

(veröffentlicht in Hoagart 03 | April 2022, siehe unten, Seite 45)

 

April 2022

ClimateID Tracking (Umwelt-Zertifikat Hoagart)

 

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Redaktionsteam: Sascha Chowdhury (Redaktionsleitung, Bürger, Gewerbe, Kommune), Franz Huber (Kunst und Kultur), Reinhard Mook (Natur und Philosophie)

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