Die Kinder des Kindergartens Schöffau durften nach den Pfingstferien endlich wieder den Kindergartenalltag in gemeinsamen Gruppen erleben, was für Viele ein langersehnter Wunsch war. Coronabedingt war ein Teil der großen Fuchsgruppe im Feuerwehrhaus untergebracht. In den letzten Wochen vor den Pfingstferien fragten die Kinder dann vermehrt, wie lange es denn noch dauern werde, bis sie endlich wieder mit den anderen Kindern im Kindergarten spielen dürften. Diese gemeinsame Zeit bis zu den Sommerferien wurde zunehmend im Garten oder in der Turnhalle gestaltet, um die recht große Fuchsgruppe ein wenig auszudünnen und um auf die Bedürfnisse nach Bewegung und dem gemeinsamen Spiel im Sandkasten einzugehen.
In diesem Jahr erinnern sich die Krippen- und Kindergartenkinder gerne an die Waldwoche zurück. Das Walderlebnis konnten sie mit allen Sinnen erfahren und hierbei ihren Körper auf ganz besondere Weise entdecken. Diese Erfahrungen wurden den Kindern durch das Legen des Körperumrisses mit Zapfen oder auch das Durchlaufen des Barfußpfads mit Bucheckern, Blättern, Stöcken und Rinden ermöglicht. Der Zapfen-Weitwurf und das Legen von Naturbildern war auch ein wichtiger Bestandteil. Dabei konnten die Kinder ihre Kreativität entfalten und auch grobmotorische Fähigkeiten austesten.
Die Grobmotorik wurde von den Gruppen besonders im Freispiel erprobt, denn hierbei war das Klettern und Laufen über unterschiedliche Hürden, wie Stöcke, Wurzeln und Baumstämme, sehr bedeutend. Ein von den Kindern gestalteter Barfußpfad ergänzte diese Erfahrungen zusätzlich. Zudem spielte das soziale Miteinander in der Waldwoche eine wichtige Rolle, wodurch ein Tipi und auch ein Adlerhorst (ein gemeinsames Lager) entstehen konnten. Gemeinsam sammelten die Kinder Stöcke und errichteten einen Rückzugsort und einen Ort für die gemeinsame Brotzeit. Die Krippenkinder wurden mit vielen Herausforderungen, wie z. B. dem weiten Weg zum Wald und unterschiedlichen Ebenen konfrontiert, welche sie weiter in ihrer Motorik förderten. Auch neue Erfahrungen wie Stöcke zu sammeln und sich im Tipi zurückzuziehen waren für die Krippenkinder mit großer Freude verbunden. Die Waldwoche wurde durch ein Wochenende in zwei Teile aufgeteilt, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich von den „Strapazen“ zu erholen und erlebte Ereignisse zu verarbeiten.
Am Ende wurde mit den Kindern in einer Konferenz die Woche gemeinsam reflektiert. Hierbei erwähnten sie als etwas ganz Besonderes den Adlerhorst, das Tipi und den Waldwichtel, der die Gruppe durch die Woche begleitete. Den Kindern war auch die Gemeinschaft sehr wichtig, was im gemeinsamen Spiel und Bauen von kleinen Gärten erkennbar war. Als negativ wurde von den Kindern der lange Weg zum Wald bewertet. Leider fiel die Waldwoche auf besonders heiße Tage, wodurch die Hitze den Kindern zusätzlich zu schaffen machte.
In den letzten Wochen vor den Sommerferien war es für die Vorschulkinder sehr bedeutend, nochmal gemeinsam das Jahr abzuschließen. Denn auch diese waren während des Lockdowns getrennt. Hierbei war es besonders für diese Kinder wertvoll, noch einmal den regulären Alltag mit gemeinsamen Geburtstagen, Rollenspielen oder auch der Spritzblume im Garten erleben zu können. In dieser Zeit war auch das gelebte soziale Miteinander klar erkennbar, denn die größeren nahmen oftmals die kleineren Kinder an der Hand und unterstützten diese. Davon profitierten vor allem die Krippenkinder, da sie liebevoll integriert und begleitet wurden, was wiederum den Übergang in den Kindergarten ab September wesentlich erleichtern dürfte. Zudem hatten sie wieder die Entscheidungsfreiheit, ob sie im Krippen- oder Kindergarten-Garten spielen wollten.
Wir freuen uns, dass im kommenden Kindergartenjahr unser Team so bestehen bleibt, wie es aktuell ist. Alle Praktikantinnen und Maxi Lidl als Erzieherin werden übernommen. Zudem kehren Sandra Bott (Erzieherin) und Berufspraktikantin (Carolin Behrens) zu uns zurück. Wir hoffen, mit dieser großzügigen Personalbesetzung auch für coronabedingte Veränderungen gerüstet zu sein.
Kindergarten Schöffau, Text und Foto
(veröffentlicht in Hoagart 01 | Oktober 2021, siehe unten, Seite 22 bis 23)
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