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Nachruf zum Tode von Toni Oberniedermayr

Nachruf zum Tode von Toni Oberniedermayr

Nachruf zum Tode von Toni Oberniedermayr

Information
Bürger | veröffentlicht am: 30 Juni 2023 | bearbeitet am: 01 Juli 2023

Toni Oberniedermayr, geboren am 13. September 1929 in Würzburg, Sohn des bekannten Kinderarztes Professor Anton Oberniedermayr, wohnte von 1930 bis 1943 in München, von 1943 bis 1955 im bayerischen Oberland. 

Er studierte von 1949 bis 1952 in München an der Akademie der bildenden Künste bei Professor Hermann Kaspar.

Ab 1955 ließ er sich als freischaffender Maler in München nieder. Er fertigte viele private und offizielle Porträtaufträge aus dem In- und Ausland, Filmplakate sowie Wandmalereien wie Sgrafitto, Spachteltechnik und Fresken. Einige in diesen Maltechniken hergestellten Werke finden sich in der Volksschule Bad Kohlgrub und im Treppenhaus des Gymnasiums des Klosters Ettal, das die Klostergeschichte ab Gründung im Jahre 1330 bis in die Gegenwart auf einem 1,20 Meter breiten und 15 Meter hohen Wandgemälde in Spachteltechnik zeigt. Von 1981 bis 2018 zeichnete er auch für die Wochenzeitschrift „Altbayerische Heimatpost“. Er war einer der wenigen sehr guten Porträtmaler und weit über die bayerischen Grenzen hinaus bekannt.

Seit 1986 wohnte Toni Oberniedermayr mit seiner Familie in Uffing am Staffelsee.

Viele Größen aus Politik und Wirtschaft saßen bei ihm im Atelier, auf dem auf einem kleinen Podest stehenden, gepolsterten Stuhl, mit einem traumhaften Blick über den Staffelsee weit ins Gebirge. Mindestens fünf mal zwei Stunden Sitzung waren für ein Porträt vorgesehen. In seiner launigen Art wusste er seine Kunden zu unterhalten und dabei zu studieren. Auch Landschaftsbilder, die er als Ausgleich zu dem doch aufwendigeren Porträtieren malte, gehörten zu seinem Schaffen.

In vielen Ausstellungen im oberbayrischen Raum zeigte Toni Oberniedermayr sein großes Können. Auch im Heimatmuseum der Gemeinde Uffing stellte er aus. Zwei Uffinger Ehrenbürger malte er: Pfarrer Josef Summer, dessen Porträt im Rathaus hängt, und den ehemaligen Museumsleiter Franz Huber, dessen Bild im Heimatmuseum zu sehen ist.

Ihm war immer wichtig, auch gesellschaftlich-sozial zu agieren und so brachte er sich ehrenamtlich im Lions Club Murnau ein.

Er hinterlässt vier Kinder, drei Enkel und seine Ehefrau Ursula, mit der er bis zuletzt in Uffing an der Galveigenstraße wohnte.

Toni Oberniedermayr verstarb hochbetagt im 94. Lebensjahr, am 18. April 2023. Uffing verliert mit ihm einen honorigen Bürger und einen anerkannt großen Künstler.

Seine Beisetzung fand im engsten Familienkreis im Uffinger Gemeindefriedhof statt.

Franz Huber

(veröffentlicht in Hoagart 08 | Juli 2023, siehe unten, Seite 35)

 

Juli 2023

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