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Tatort Wirtshauskeller: Mutmaßlicher Mord ist aufgeklärt

Tatort Wirtshauskeller: Mutmaßlicher Mord ist aufgeklärt

Tatort Wirtshauskeller: Mutmaßlicher Mord ist aufgeklärt

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Bürger | veröffentlicht am: 28 März 2024 | bearbeitet am: 28 März 2024

Mucki und Mausi krampfeln ja normalerweise nur Lebensmittel im Keller der Wirtschaft, eine sogenannte „kreative Nahrungsbeschaffung“. Da finden sie eine Leich’. Wegen ihrer Klauerei können sie die Polizei nicht einschalten und ermitteln selbst. Verdächtige gibt es viele.

Bei der Aufklärung des Falls zeigten sich Lisi Gretschmann als Mesnerin Mausi (Herkules Püree) und Pfarrersköchin Mucki, gespielt von Maria Reicheneder (weiblicher Sherlock Holmes) von ihrer besten Komödiantenseite und sorgten beim Publikum für allerbeste Unterhaltung. Mucki: „I hob scho 1000 Krimis glesen.“

Als Verdächtige kommen in Frage:
Der Schankknecht Harri, genannt Fassl, traumhaft interpretiert von Martin Mayr, kann es eigentlich nicht gewesen sein, weil er gar so erschrickt, als er die Leich’ findet.
Seine Angebetete, die Kellnerin Hedi, die unter dem Verdacht steht, eine „Fünferl-Fanny“ zu sein, kommt auch nicht in Frage. Sie hätte die Leich’ nie alleine aufhängen können. Veronika Hirschvogl spielt in dieser Rolle überzeugend frech und kess, aber auch gefühlvoll und nachdenklich.
Der Buckl, der den „Toten“ mit einem Kleiderbügel tatsächlich aufgehängt hat, hat eigentlich kein Motiv. Andreas Kerler geht in der Person des Dorfgrattlers richtig auf und stellt diesen sensiblen Charakter absolut überzeugend dar.
Auch der Wirt, Quirin Zapfner, kommt als Täter in Frage. Kauft er doch „schwarz und illegal Spanferkel und andere Schweinereien“ ein. Vielleicht ist ihm der „Tote“ auf die Schliche gekommen und musste deshalb beseitigt werden. Aber ob das als Motiv glangt? Der Schreiberling dieser Zeilen spielt den Wirt und gibt deshalb keinen Kommentar über sich selbst ab. Bloß, dass er im Stück gar so schlecht wegkommt, wurmt ihn schon ein bisschen. Harri: „Wer wui scho ausschaugn wia unser Wirt?“
Seine Schwester könnte aus den gleichen Gründen in Frage kommen. Jutta Diepold mimt die Köchin Kuni, wieder einmal mit Brillanz, und zeigt mit ihrem resoluten Auftreten bei ihrer Karateeinlage und ihren angeberischen Höhenflügen, z. B. ihrem Vergleich mit den Tanzkünsten der Marika Rökk, die sie natürlich weit übertrifft, ihre schauspielerischen Fähigkeiten.
Zuletzt wäre da aber noch die Schwester des „Toten“, Ludmilla Ludermann, oder früher auch Flitscherl Frieda genannt. Bald zeigt sich, dass sie auf die Wirtschaft aus ist und diese erschwindeln will. Unser Neuzugang war eine wirklich gute Wahl unseres Regisseurs Alois Buchner. Besser kann man diese Rolle nicht interpretieren. Gratuliere zu diesem Einstand, Heidi Fischer. Arrogant und selbstsicher übermittelt sie dem Wirt, dass sie einen gemeinsamen Sohn hätten und er für die Alimente gerade zu stehen habe. Als Täterin kommt sie aber zunächst nicht in Frage, da sie zur Tatzeit angeblich noch nicht im Ort war.
Zuletzt klärt der Bruder von Ludmilla selbst das Geschehen auf. Während alle heftig diskutieren, steht Fritz (Hardi Resch) plötzlich, zum Schrecken aller, in der Kellertür und stöhnt: „I hob Schädlweh!“ Der vermeintlich Ermordete war am Vorabend in der Gaststube und hatte dort Würstl mit Kraut gegessen. Eine allergische Reaktion auf den Kümmel im Kraut hatte die totenähnliche Versteifung verursacht, aus der er erst zwei Tage später wieder erwacht war.

Der Fall ist geklärt. Nur Mausi denkt heute noch darüber nach. Sie glaubt nämlich, dass trotzdem jemand den Bierschlegel auf den Schädel vom Fritz gehauen hat. „Nur gstorbn is er net davo!“

Verantwortlich für die Organisation und die Aufführung ist natürlich wieder unser Regisseur Alois Buchner. Von der Auswahl des Stückes bis hin zur Besetzung der Rollen und deren Umsetzung zeigt er unglaubliches Engagement.

Das nächste Stück steht an, hoffentlich dieses Mal wieder im Herbst. Wir freuen uns auf unsere treuen Zuschauer.

Toni Siegl für die Sunnastoana Theaterer

(veröffentlicht in Hoagart 11 | April 2024, siehe unten, Seite 42)

 

April 2024

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