Bei der Hausnamenfolge, beginnend mit der Ausgabe 19 des Bürgerblatts, kommen wir zu „Beim Gietner“, Hechenrainer Straße 2, bis 1859 Haus Nr. 6, bis 1970 Haus Nr. 5.
Das Haus wurde 1760 von Anton Schmid erbaut und war ein 1⁄16-Hof (Sölde: Kleinbauer, der nicht von der Landwirtschaft leben konnte, daher einen Sold dazu verdienen musste). Der erste Hausname war „Beim Gadertoni“, um 1800 „Beim Tonimesi“, abgeleitet vom Vornamen Nemesius, ab 1866 „Beim Gietner“, abgeleitet vom Nachnamen des damaligen Besitzers. Heute ist das Haus unter dem Namen „Schweiger Franz“ bekannt.
Nemesius, der Sohn von Anton Schmid, war ein begabter und damals bester Hinterglasmaler in Uffing, übernahm 1793 die Sölde und bewirtschaftete mit zwei Geschwistern den Hof. Alle drei blieben ledig. Generos Spensberger aus Appenried bei Habach kaufte 1833 das Anwesen und verkaufte 1866 weiter an Isidor Gietner.
Gietner verkauft 1894 an den Güterhändler Erhard. Von diesem erwirbt es der Krämer Heldwein für seinen Sohn Josef Anton, der 1894 Anna Vetsch heiratete. Diese bringt zwei Kinder mit in die Ehe, dazu kamen dann noch acht gemeinsame Kinder.
Heldwein verkauft 1925 an Franz Schweiger, der vom „Sailer“, Hausnummer 1, in Uffing stammte. (Der Hof stand gegenüber der Schule und wurde 1990 abgerissen.) Schweiger meldet 1925 eine mechanische Reparaturwerkstätte, einen Fahrradhandel und bereits 1928 ein Fuhrunternehmen bei der Gemeinde an. Sohn Franz Schweiger erbt 1963 das Haus und die Firma. Seit 2006 ist das Haus im Besitz der vier Kinder von Franz und Josefine Schweiger, Franz, Ursula, Brigitte und Andrea, als Erbengemeinschaft.
Franz Huber
(veröffentlicht in Hoagart 11 | April 2024, siehe unten, Seite 29)
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