Bei der Hausnamenfolge, beginnend mit der Ausgabe 19 des Bürgerblatts, kommen wir zu „Beim Kalb“, Harberger Straße 14, bis 1859 Haus Nr. 38, bis 1970 Haus Nr. 42.
Die Sölde gab es bereits im 16. Jahrhundert und hatte bis Mitte des 19. Jahrhunderts einen 1/16 Hoffuß. Woher der Hausname „Kalb“ kommt, lässt sich nicht belegen.
Ab Anfang des 17. Jahrhunderts bis Anfang des 18. Jahrhunderts waren vier Generationen der Familie Andre auf dem Hof. Von 1743 bis 1859 wurde das Anwesen fünf Mal verkauft. Der bisher auf dem Anwesen „Beim Spatz“, Haus Nr. 33, ansässige Johann Georg Mangold kaufte 1859 die Kalbsölde. Von den sieben Kindern übernahm der zweite Sohn Johann Georg um 1880. Sohn Lorenz zog in den Neubau an der Murnauer Straße und bekam den Hausnamen „Beim Kalblenz“, heute Gästehaus Schönblick.
Auch Johann Georg jun. hatte sieben Kinder, von denen der sechste, auch ein Johann Georg, ab 1914 den Hof führte. Mit seiner Frau Genovefa hatte er zehn Kinder, von denen zwei nach der Geburt verstarben. Der fünfte, wieder ein Johann Georg, genannt Kalb-Schorsch, übernahm 1954. Dieser heiratete 1953 Elisabeth Brenner, deren Vorfahren bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Ortsteil Hohenleitner (Obernach) ansässig waren. Der ältere Bruder Meinrad heiratete „Beim Gerold“, Haus Nr. 94, ein. Die aktive Landwirtschaft wurde 1976 aufgegeben, die Grundstücke verpachtet. Im Jahre 1981 übernahm Sohn Georg-Johann, verheiratet seit 1980 mit Silke Rege aus Sindelsdorf. In sechster Generation übernahm 2012 Tochter Melanie Mangold. Die Hofstelle wurde 2013 abgerissen, das Grundstück geteilt und bis 2014 mit zwei Wohnhäusern bebaut.
Franz Huber
(veröffentlicht in Hoagart 09 | Oktober 2023, siehe unten, Seite 27)
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