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Bäume im Ortsbild

Bäume im Ortsbild

Bäume im Ortsbild

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Bürger | veröffentlicht am: 28 März 2024 | bearbeitet am: 28 März 2024

Erhalten, was da ist und schaffen, was fehlt.

Obwohl Uffing im Blauen Land liegt, ist die Farbe Grün nicht aus dem Ortsbild wegzudenken. Sie zeigt sich entlang von Straßen sowie Wegen und in fast jedem Garten neben anderen Pflanzen besonders in Form von Bäumen.

Ob Linde, Erle, Eiche, Birke oder Ahorn, die Zahl der verschiedenen Laubbaumarten im Dorf ist groß. Auch Birne, Apfel oder Zwetschge schmücken so manchen Bauerngarten freistehend oder als Zier im Spalier. Ein jeder im Dorf ist schon durch die Birkenallee spaziert. Begibt man sich auf die Suche nach besonders alten Bäumen findet man diese zum Beispiel auf dem Spielplatz an der Harberger Straße in Form einer Linde. An der Murnauer Straße Höhe Auweg kann man ein stattliches Exemplar einer Esche bewundern.

Jeder einzelne Baum in Uffing ist ein Grund zur Freude! Zum einen verschönern sie das Ortsbild mit ihren Formen und Farben. Sie bieten aber auch Lebensraum und Nahrung für Insekten, Vögel, Fledermäuse, Eichhörnchen und uns Menschen. Darüber hinaus halten sie Wasser zurück und filtern die Luft. Sie produzieren den lebenswichtigen Sauerstoff und dämpfen den Umgebungslärm. In den warmen Sommermonaten spenden Bäume Schatten und kühlen durch Verdunstung die Umgebung.

Viele von uns verbinden Bäume mit Erinnerungen. Dies ist nicht verwunderlich, sind sie doch stille Begleiter und stehen, sofern man sie lässt, oft noch Jahrzehnte oder Jahrhunderte, nachdem es einen Menschen selbst nicht mehr gibt. Historisch waren vor allem nutzbare Obstbaumarten in den Bauerngärten und als Streuobstwiese am Eingang der Dörfer verbreitet. Gerichts- und Kirchlinden bestanden als eindrucksvolle Solitärbäume, an denen sich die Gemeinschaft versammeln konnte. Großkronige Laubbäume in Gärten und entlang von Wegen als Alleen kamen erst später zur Verschönerung des Ortsbildes hinzu und sind seitdem nicht mehr wegzudenken.

Jeder weiß, bis ein Baum eine beachtliche Größe erreicht, fließt viel Wasser die Ach hinunter. Ihn zu fällen bedarf es in der Regel jedoch nur wenige Minuten. Durch Wind, trockene Sommer oder auch Verkehrssicherungspflichten gehen dem Ort all zu oft Bäume verloren. Um so wichtiger ist es, dass wir erhalten, was da ist und schaffen, was fehlt. Wir, der Umweltbeirat, wünschen uns, dass der Bestand in Uffing für die Zukunft erhalten bleibt. Hierzu ist es notwendig, beim Verlust von Bäumen darüber nachzudenken, ob man an anderer oder gleicher Stelle etwas nachpflanzen kann. Auch die Pflege von Streuobstbeständen ist wichtig, um sie langfristig zu erhalten. Bei Neupflanzungen sollte man sich in Ruhe Gedanken machen und einiges beachten, damit der Baum alt werden kann und die Mühen nicht umsonst sind. So sollte zum Beispiel der Standort für die Baumart gut passen. Stimmt der Boden und fällt genug Licht auf die Stelle? Kann ich den Abstand zum Nachbarn einhalten, oder wächst die Krone in dreißig Jahren über dessen Garage? In dem Fall pflanze ich vielleicht doch lieber einen kleineren Apfelbaum statt einer stattlichen Eiche und freue mich über die Ernte. Grundsätzlich darf man im Innenbereich pflanzen was man möchte. Trotzdem lohnt es sich darauf zu achten, heimischen Arten den Vortritt zu lassen. Thujen sind zwar immer grün, können aber von unseren Tieren kaum genutzt werden. Tipps und Tricks finden sich zwar im Internet, aber auch die Kreisfachbeauftragte Frau Wimmer gibt Hinweise, wie das Pflanzprojekt Ihren Grund bereichern kann.

Und wer weiß, vielleicht spaziert dann in ein paar Jahren jemand an Ihrem Obstbaum vorbei oder steht in hundert Jahren vor einer Linde, die Sie einst pflanzten und freut sich über ein Stück Umwelt, das Sie geschaffen haben.

Arne Heinrich, Pia Schrank und Markus Taffertshofer für den Umweltbeirat

Foto „Blick über Uffing aus dem Kirchturm der Pfarrkirche St. Agatha“ © Gemeindearchiv

(veröffentlicht in Hoagart 11 | April 2024, siehe unten, Seite 51)

 

April 2024

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