Im Jahr 2024 gab es in Schöffau neben den üblichen im Jahreskreis wiederkehrenden Feiertagen einige darüberhinausgehende „größere“ Ereignisse.
So waren die Maiandachten, entweder an der Grotte oder in der Kirche, wieder abwechslungsreich musikalisch gestaltet. Ob Franziska Unhoch an der Harfe, Thomas Wehrsdorf an der Orgel, die Blaskapelle Schöffau, die Familienmusik Will oder das Weisenbläserduo, es war jedes Mal ein musikalischer Genuss zur Ehre unserer Gottesmutter Maria.
Am 23. Juni gestaltete der Jugendchor Schöffau in einer starken Besetzung den Sonntagsgottesdienst. Es war für neun junge Schöffauerinnen der Abschluss einer langjährigen Treue zum Jugendchor.
Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Otto Baronky bedankte sich bei den künftigen „Ruheständlerinnen“ mit einer Rose für 10 oder sogar 12 Jahre im Chor. Er gab ihnen den Psalm 104,33 „Ich will dem Herrn singen mein Leben lang und meinem Gott loben, solange ich bin“ mit auf dem weiteren (musikalischen) Lebensweg.
Da würde sich der Einstieg beim Kirchenchor anbieten. Nachwuchs ist dort immer gerne gesehen. Auf musikalische Qualität, Zusammenhalt und Geselligkeit wird hier stets großer Wert gelegt. Die Leistung des Chores ist untrennbar mit der Familie Wehrsdorf verbunden. Vor 30 Jahren haben Monika Wehrsdorf als Chorleiterin und Thomas Wehrsdorf als Organist den Chor vom bis dahin tätigen Chorleiter Georg Filgertshofer übernommen. In Rahmen des Patroziniums
St. Anna am 28. Juli 2024 wurde das Jubiläum begangen. Pfarrer Renftle und Otto Baronky bedankten sich für die langjährige unglaublich engagierte Zeit.
Monika Wehrsdorf hat genau die richtige Hand, um den Chor zu fördern, aber auch zu fordern. Zusammen mit ihrem Ehemann Thomas Wehrsdorf werden den Chormitgliedern immer neue Herausforderungen präsentiert. Für 2024 wurde unter anderem der Chorsatz „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy einstudiert. Im Angesicht der vielen Kriege, die auf der Welt wüten, war dieser Chorsatz Frau Wehrsdorf nicht nur ein musikalisches Anliegen.
Die Orgelausspiele am Ende eines jeden Gottesdienstes sind jedes Mal ein Ohrenschmaus, oft bleiben die Kirchenbesucher in den Bänken sitzen und gehen dann, nach kräftigem Applaus, noch von den schönen, leisen oder kraftvollen Tönen der Orgel beseelt, nach Hause.
An der frisch renovierten Orgel (gebaut 1906 von Orgelbau Maerz) gab es am 11. August ein besonderes Konzert, welches Laurent Wehrsdorf (ja, richtig: ein Sohn der Familie Wehrsdorf) gab.
Am 31. August dann gab es ein Novum in der Schöffauer Kirche. Initiatoren für den Manda-Gsang waren Hubert Lory zusammen mit Thomas Wehrsdorf. Für den Männergesang konnten die beiden 25 Sänger gewinnen. Im Gottesdienst wurden dann „normale“ Lieder aus dem Gotteslob gesungen, jedoch hatten die Frauen Pause, die Männer sangen dafür umso kräftiger. Frau Wehrsdorf leitete den Chor. Nach jeder weiteren Strophe intonierte die Orgel einen Ton höher. Das war eine schöne Steigerung und eine beeindruckende Kraft wurde spürbar.
Der nun „verjüngte“ Jugendchor war beim Familiengottesdienst zu Erntedank zur musikalischen Gestaltung dabei. Es ist wunderbar, dass es bei dieser Gruppe an Einsatz, Engagement und Freude keinen Zweifel gibt.
Am 6. Oktober dann galt es für den Kirchenchor ein weiteres Mal, ein besonderes Fest in einem besonderen Rahmen mitzugestalten. Seit 70 Jahren wird in der St.-Anna-Kirche täglich ein Rosenkranz gebetet. Deshalb organisierte der Pfarrgemeinderat ein Rosenkranzfest mit Lichterprozession durchs Dorf. Neben der Gestaltung des Festgottesdienstes mit der Stoiber-Messe sang der Chor auch an den Stationen der Prozession je ein Marienlied.
Florian Filgertshofer
(veröffentlicht in Hoagart 14 | Januar 2025, siehe unten, Seite 12)
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