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Di, Apr 29, 2025
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Kindergarten Schöffau - gesund und glücklich durch den Tag

Kindergarten Schöffau - gesund und glücklich durch den Tag

Kindergarten Schöffau - gesund und glücklich durch den Tag

Information
Bürger | veröffentlicht am: 27 März 2025 | bearbeitet am: 27 März 2025

Wir, der Kindergarten Schöffau, sind keine zertifizierte Kneipp-Einrichtung, jedoch finden sich viele Inhalte dessen Konzepts auch in unserem Alltag wieder.

Es gibt fünf Säulen von Kneipp: Wasser, Bewegung, Heilpflanzen, Lebensordnung und Ernährung, die nahezu täglich eine wichtige Rolle bei uns spielen.

Wasser
Sobald es um das Thema Wasser geht, sind fast alle Kinder mit dabei. Hierbei ist es den Kindern oftmals noch völlig egal, welchen Zustand das Wasser hat oder wie es temperiert ist. Was für uns Erwachsene oftmals eine riesige Hürde ist, ist für die Kinder der größte Spaß. Im Winter gehen wir, sobald es möglich ist, mit den Kindern gemeinsam Schneetreten. Hierbei ist es wichtig, dass es sich um frisch gefallenen Schnee handelt und anschließend die Füße warm gerieben und gestampft werden, um gesundheitsfördernd zu sein. Dasselbe gilt für die Arme bei unseren Armbädern. Hierbei werden die Arme bis zur Mitte der Oberarme in eine Wanne mit kaltem Wasser getaucht und dort gekreist. Anschließend werden die Arme abgestreift und warm und trocken geschüttelt.

Bewegung
Die Kinder lieben Bewegung und insbesondere unsere Turnhalle. Diese nützen wir täglich zum Spielen, Turnen und Toben. Wöchentlich findet, zusätzlich zu den alltäglichen Besuchen der Turnhalle, unsere Gaudinockerlfitness statt. Wir möchten dabei nicht nur die Randzeiten besser nutzen, sondern auch den Kindern etwas „Morgen-Fitness, -Spiel oder -Gymnastik“ ermöglichen. Des Weiteren helfen wir bei gezielten Turnangeboten jedem Kind, sich frei zu entfalten und sich grobmotorisch auszuprobieren. Auch unser Garten, der Wald und der große Sportplatz in der Schöffau verschaffen den Kindern viel Bewegungsfreiraum außerhalb unserer Räumlichkeiten.

Heilpflanzen
Uns ist es wichtig, dass die wöchentlichen Wald- bzw. Wiesentage – sofern es die Wetterlage zulässt – stattfinden. Dabei sollen die Kinder lernen, die Natur wertzuschätzen und auf ihre Art und Weise frei kennenzulernen. Dies ist sowohl mit der freien Spielzeit als auch mit expliziten Angeboten zu verschiedenen Themen bzw. Materialien verknüpft. Hierbei lernen wir auch gemeinsam Pflanzen im Wald und auf der Wiese kennen, um die Kinder mit Fragen wie „Was darf ich anfassen?“, „Was ist giftig?“ oder auch „Was hilft mir bei kleinen Wehwehchen?“ zu konfrontieren. Auch Heilpflanzen und Kräuter sind wichtige Inhalte dieser Naturkunde. Wir lernen verschiedene Pflanzen kennen und setzen uns mit diesen durch gemeinsames Explorieren auseinander. Hierbei zählt für uns immer ein respektvoller und wertschätzender Umgang mit der Natur.

Lebensordnung
Das Wichtigste im Alltag ist die Ausgeglichenheit und das innere Wohlbefinden des Kindes. Dazu zählen viele wichtige Faktoren wie Nähe, Geborgenheit und Sicherheit, Anerkennung, Vertrauen, aber auch Grenzen zu erfahren und selbstständig handeln zu dürfen – ganz unabhängig von der Herkunft oder Familiengeschichte des Kindes. Nur so kann jedes Individuum sich ein inneres Gleichgewicht und die damit verbundene Lebensordnung schaffen. Hierzu zählt auch, den Alltag am Jahreskreis auszurichten und diesen gemeinsam zu erleben. Besonders in diesem Jahr richten wir uns nicht nach einem bestimmten Jahresthema oder Projekt, sondern uns ist es wichtig, viel Zeit für den Jahreskreis zu haben, um diesen intensivieren zu können.

Ernährung
Häufig äußern sich Kinder zu vielen, gesunden Lebensmitteln erstmals mit dem Satz „Des mog i ned“. Doch beobachtet man das Essverhalten bei unserer regelmäßigen, gesunden Brotzeit oder bei dem Mittagessen, welches vom Zwergerlkoch (Albrechthof) in Oderding geliefert wird, so fällt auf, dass sich dieser Satz schnell mal ändern kann. Bei unserer gesunden Brotzeit errichten wir mit den Kindern gemeinsam ein Buffet mit frischem Brot, Butter, Käse, Wurst, Schnittlauch, Kresse etc. sowie Obst und Gemüse. An diesem Buffet dürfen sich die Kinder selbstbestimmt bedienen und ihre eigene Brotzeit zubereiten. So haben sie die Möglichkeit, auch einmal etwas zu probieren, was sie nicht kennen, und können frei entscheiden, was sie gerne essen möchten. Durch das gemeinsame Mittagessen werden die Kinder schnell durch die anderen Kinder animiert, Dinge zu probieren und der Satz „Des mog i ned!“ wird oftmals schnell vergessen.

Kindergarten Schöffau

(veröffentlicht in Hoagart 15 | April 2025, siehe unten, Seite 20)

 

April 2025

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