Auch für 2024 hatte Hubert Schwingshandl wieder acht attraktive Bergtouren für unsere Urlaubsgäste und uns Einheimische vorgeplant.
Die erste Tour führte am 5. Juni auf den 1684 Meter hohen Laber bei Oberammergau: Eine Wanderung zum „Warmlaufen“.
Bereits eine Woche später ging es ins „Eingemachte“: der Vilser Kegel (1832 Meter), kurz hinter Füssen auf Tiroler Flur. Acht GipfelstürmerInnen starteten den Aufstieg bei großer Hitze und es ist nicht übertrieben, wenn rückblickend gesagt werden muss: Es war eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Allerdings belohnte uns der Ausblick vom Gipfel für die Anstrengung und der anschließende Einkehrschwung in der Vilser Alm sorgte für einen angemessenen Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes.
Am 17. Juli starteten wir mit zehn Personen, darunter fünf „echte“ Urlauber, bei leichtem Nieselregen und tiefhängenden Wolken Richtung Hammersbach. Durch die immer wieder beeindruckende Höllentalklamm ging’s zur Höllentalangerhütte (1387 Meter). Nach der recht frühen Mittagsrast führte uns der Weg weiter Richtung Hupfleitenjoch. Auf etwa halbem Weg dann die große Überraschung: Die Knappenhäuser haben einen neuen Besitzer! Dieser war vor Ort, spendierte uns einen Schnaps, lud uns ins Innere der ehemaligen Wirtsstube (dort war ich vor ca. 50 Jahren das letzte Mal) ein und Hubert spielte auf der vorhandenen, leicht lädierten Ziehharmonika zünftig auf. Bald mussten wir uns schweren Herzens loseisen, denn der weitere Weg vom Hupfleitenjoch (1750 Meter) über Kreuzeck und Jägersteig nach Hammersbach war noch lang und anstrengend.
Am 31. Juli wartete der Hirschberg (1670 Meter) im Tegernseer Tal auf uns. Kurz und knapp: Wetter super, Anstiege überschaubar, Einkehr auf der Hirschbergalm in Ordnung. Alle sieben „Bergnarrischen“ waren insgesamt sehr zufrieden. Abgerundet wurde dieser Ausflug mit einem Abstecher in die Naturkäserei Tegernseer Land, wo schmackhafte Kuchen, aber auch deftige Brotzeiten auf uns warteten.
Die Tour auf die Brecherspitz (1688 Meter) bei Neuhaus am Schliersee am 7. August nahmen 13 Frauen und Männer in Angriff. Über die Ankelalm führte der Weg hinauf zum Gipfelkreuz, wo uns Hunderte von fliegenden Ameisen erwarteten. Kurz einen Blick auf Schliersee und Spitzingsee geworfen und schon ging’s weiter zur Freudenreichkapelle. Da sich ein kleines Gewitter ankündigte, stiegen wir schnell zur Freudenreichalm ab. Die Sennerin versorgte uns mit allem Nötigen und da sich der Regen schnell verzog, konnten wir trockenen Fußes absteigen.
Am 28. August war Zeit für die „Königsetappe“ dieser Saison. Sechs Frauen und vier Männer stellten sich der Herausforderung. Die „Expedition“ zur Brunnsteinspitze begann in Scharnitz. Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es sofort steil bergauf Richtung Birzelgrat. Bereits nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass die Gruppe aus Personen mit sehr unterschiedlichem Gehtempo bestand. Deshalb entschied Hubert, das Team aufzuteilen und so erreichten wir nach anstrengendem Aufstieg Brunnsteinspitze (2179 Meter) und Rotwandlspitze (2191 Meter) in drei Kleingruppen. Bei der mehr als verdienten Rast in der Brunnsteinhütte war die Wandergruppe dann wieder vereint. Wir stärkten uns und auch der obligatorische Gipfelschnaps durfte nicht fehlen. Im Anschluss daran mussten wir noch 560 Meter ins Isartal hinunter und Heidi ließ es sich nicht nehmen, in der (eis)kalten Isar zu baden. Nach mehr als 1200 Höhenmetern waren wir müde, aber auch stolz ob unserer Leistung, und ließen uns gerne heimchauffieren.
Nun warten am 11. September noch der Simetsberg (1840 Meter) im Estergebirge und zum Abschluss die Aiplspitz (1759 Meter) mit Jägerkamp (1746 Meter) im Spitzinggebiet auf uns.
Ich freue mich schon auf diese neuen Bergerfahrungen und kann den geneigten Leser nur einladen, selbst einmal mitzugehen.
Dem Hubert sage ich schon jetzt vielen Dank für seine engagierten Tourenplanungen und, natürlich, für seinen zum Kult gewordenen Gipfelschnaps!
Horst Falkenhahn im August 2024
(veröffentlicht in Hoagart 13 | Oktober 2024, siehe unten, Seite 43)
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