Seit 3. September 2024 gibt es mit dem KunstTreff B21, in der Uffinger Bahnhofstraße 21, einen Treffpunkt für alle Kunst- und Malereibegeisterten.
Jeden Dienstag von 9:30 Uhr bis 12:00 Uhr öffnet dieser seine Türen, um mit Gleichgesinnten, insbesondere Anfängern, die Freude am Malen zu teilen.
Der KunstTreff B21 (steht für Bahnhofstraße 21) soll jedem die Möglichkeit geben, sich künstlerisch auszuprobieren. Es soll eine feste Gruppe von drei bis vier Personen geben, die sich immer dienstags zum Malen trifft. Unentschlossene können sich gerne für vier Wochen ausprobieren. Farben und Pinsel sowie Strukturen und Papier stehen gegen eine Kostenbeteiligung bereit. Leinwände müssen selbst mitgebracht werden. Des Weiteren ist ein Schnupperabend für neugierig Gewordene am 11. Oktober 2024 von 18:00 bis 20:00 Uhr geplant.
Der Gedanke eines offenen Ateliers einmal im Monat wird weitere Bewegung ins Haus bringen und ich, Gabi Hörmann, freue mich auf viele interessante Begegnungen. Jeder kann künstlerisch tätig sein, man muss es nur zulassen.
Auf meine selbstgestalteten Räume bin ich „unbandig“ stolz und ich kann mein Glück kaum fassen. Ich stehe in meinem eigenen KunstTreff!
Die Räumlichkeiten, samt meiner Werke, können nach telefonischer Absprache selbstverständlich besichtigt werden. Vielleicht sind ja demnächst auch Ihre bzw. Deine Werke bei einer jährlich geplanten Gemeinschaftsausstellung dabei.
Wer zu den angegebenen Zeiten nicht kann und sich trotzdem angesprochen fühlt, einfach melden, wir finden eine Lösung.
Sei mutig und kreativ!
Gabi Hörmann
Telefon 08846/1545,
oder direkt im KunstTreff B21,
Bahnhofstraße 21
Zu meiner Person:
Mein Name ist Gabi Hörmann, den Uffingern besser bekannt als d’Hoebel Gabi. Ich genoss das Aufwachsen auf dem Land und erinnere mich gut an unseren Obstgarten, den Duft der Äpfel und Zwetschgen, Schlittenfahren am Hallelujabichl und die Milch aus dem Hahn in der Molkerei. Mein Wunsch nach Kreativität, den Beruf der Maskenbildnerin zu erlernen, wurde seitens meiner Eltern nicht erhört. So musste ich leider den Berufsweg der hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin einschlagen.
Wir wohnten mit vier Generationen in einem, in der heutigen Zeit seltenen familiären, Mehrgenerationenhaus. Als mein Vater 2014 verstarb, gab es bei mir eine gesundheitliche Veränderung. Ich erkrankte an einer schweren Depression, die ab 2018 mehrere Klinikaufenthalte nach sich zog.
Meine Passion zur Malerei begann.
Das Rühren und Arbeiten mit Farbe und Pinsel taten meiner Seele gut und ich merkte, wie ich ganz bei mir sein konnte. Ich tauchte in eine völlig andere Welt ein.
Wieder zu Hause angekommen kaufte ich mir eine Staffelei, Farben und Pinsel und fing an auf Leinwand zu malen. Erste Eindrücke holte ich mir aus Büchern, bis ich eine kleine Malgruppe in Murnau fand.
Meinen Stil würde ich als abstrakte Malerei mit Acryl in Mischtechnik, gerne mit Struktur, bezeichnen. Auch Pastellkreiden finden oft den Weg auf die Leinwand. Und was ich nicht malen kann, wird als Collage geklebt. Das Entstehen eines Bildes ist ein Prozess, der sich ergibt. Nur so kann ich meine Gefühle und Empfindungen künstlerisch darstellen. Mein Motto ist: „Nichts muss - alles kann“. Auf meinen Bildern werden Mut, Hass, Angst, Liebe, Freiheit, Trauer und noch viele weitere Gefühle sichtbar. In jedem meiner Werke liegt ein Stück meiner Seele.
Als im November 2023 meine Mutter verstarb und ich die Wohnung auflösen musste, reifte in mir der Gedanke für einen KunstTreff. Dieser Gedanke, meine künstlerische Leidenschaft mit anderen zu teilen, mutig zu sein und wieder soziale Kontakte zu knüpfen, nachdem ich mich die letzten Jahre immer mehr zurückzog, ließ mich nicht los.
Somit erfüllte sich mein Wunsch nach Kreativität und Selbstfürsorge erst gute 45 Jahre später mit dem KunstTreff B21.
Gabi Hörmann
(veröffentlicht in Hoagart 13 | Oktober 2024, siehe unten, Seite 45)
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