Mehr als 18 Jahre sind eine lange Zeit, so kann ich viele Erinnerungen mitnehmen.
Nach einem etwas holprigen Anfang waren da wunderbare Familienfreizeiten, Taufen, Trauungen, Kinderbibeltage, Jugendgottesdienste, Sonntagsgottesdienste voller Leben und spezielle im Seniorenheim. Das Gespräch am Nachmittag lief mit über 200 Themen für eine aufgeschlossene, besonders liebe Gruppe.
Viele verschiedene Konzerte und Kulturnächte konnten wir (mit)gestalten und die Orgeln restaurieren. Mit vielen MusikerInnen die Kirche zum Klingen bringen.
Mehrere Hundert Menschen habe ich mit ihren Familien in Gottes Hände verabschiedet.
Wie jedes Jahr gab es viele Schulgottesdienste, die ökumenisch gefeiert wurden. Die Kinder sind mir gut ans Herz gewachsen, Taufkinder sind erwachsen geworden, und wenn mir etwas an Schule fehlt, dann mit den Kleinen in Seehausen basteln, singen, Geschichten erzählen.
Überhaupt lief vieles ökumenisch: der ökumenische Bibel- oder Gesprächskreis in Uffing, die Bibelwoche in Murnau, anfangs mit der katholischen Gemeinde, dann auch zunehmend mit den Baptisten, den Adventisten und auch zum Schluss den Neuapostolischen. Das mündete dann in 2016/17 in das große gemeinsame ökumenische Fest, bei dem ich einen Ginkgo-Baum pflanzen und Versöhnung feiern durfte, und für das ich das neue Format der Lichterwanderung in den Advent hinein beigetragen habe; wenn viele kleine Dinge, die ich wie diese initiiert habe, auch weiterleben können, freut mich das. Ich denke an „Schau hin“, „Murnau Miteinander“, die ich mitverfolgen durfte.
Ich denke an die Coronazeit zurück, die ein hohes Engagement von vielen gezeigt hat und auch die Lust, Neues auszuprobieren: Podcasts, Videogottesdienste, QR-Code-Wanderungen, Weihnachten auf dem Weg zur Muschel im Kurpark, Stammtisch, Plexiglasscheiben, Maßbänder, Bänke raus … Bestimmt habe ich wichtiges vergessen …
Ich danke meinen Kollegen, den Kirchenvorständen, den MusikerInnen, den SekretärInnen und den HausmeisterInnen für eine gemeinsame kreative, intensive und konstruktive Arbeit. Ja und auch den ökumenischen Geschwistern, Bürgermeistern, Landrat und allen im Netzwerk, die gute Arbeit ermöglicht haben. In Gedanken auch Robert Walter, der 16 Jahre enger Wegbegleiter war.
Es war schon Zeit zu gehen, eine passende Stelle zu finden nicht leicht, wurde aber durch die Stellenstreichung be-schleunigt. So werde ich demnächst für das Dekanat im Süden mit Schwerpunkt Senioren Dienst tun.
Adieu und Dankeschön.
Simone Feneberg
(veröffentlicht in Hoagart 12 | Juli 2024, siehe unten, Seite 41)
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